Hammerfest
- Ellen

- 23. Sept.
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 28. Sept.
Tag 30
Wir besuchen die nördlichste Stadt der Welt, nur die kleine Gemeinde Longyearbyen auf Spitzbergen liegt noch nördlicher.
Der Tag beginnt trocken, das nutzen wir zu einer Runde durch die Stadt. Hammerfest befindet sich in einer kargen, rauen, arktischen Landschaft. Die Stadt liegt in einer geschwungenen Bucht und war früher Zentrum für arktische Jagd und Fischerei. Heute ist Hammerfest das Zentrum für norwegische Gasexporte. Gestern sind uns bereits die großen Industrieanlagen aufgefallen. 140 km vor der Küste liegt eines der größten Gasfelder "Snøhvit" von dort gelangt das Gas über Pipelines auf die Insel Melkøya und wird dort aufbereitet und verschifft.
Ein deutscher Astronom, Wilhelm Struve wollte herausfinden, wie groß der Globus ist. In den Jahren von 1815 bis 1855 maß er mithilfe von 265 Messpunkten in zehn Ländern, alle entlang desselben Längengrades, die Größe des Globus. Der nördlichste Punkt war in Hammerfest. Heute steht in Hammerfest, als Denkmal, die Meridiansäule.
Eine moderne Kirche haben wir uns auch angeschaut. Sie ist von der Bauart den norwegischen Trockengestellen für Fische nachempfunden.
Der Himmel zieht sich langsam wieder zu und wir machen uns auf den Weg. Wir verlassen die Insel und in Skaidi biegen wir wieder auf die bekannte Europastraße E6 ab in Richtung Norden. Der Regen, unser treuer Begleiter der letzten Tage, lässt sich nicht abschütteln. Gerne hätten wir nochmal einen Zwischenstopp eingelegt, um ein Stück zu laufen oder lieber noch, zu wandern, aber es schüttet wie aus Eimern. Dazu kommt stürmischer Wind und das ganze bei nur noch 6 Grad.
Ursprünglich wollten wir gar nicht so weit fahren, aber bei den widrigen Wetterverhältnissen ändern wir unseren Plan. Entlang am Porsangerfjord genießen wir trotz allem die Landschaft, die Wellen und die Natur. Und staunen über Wanderer, deren Ziel wohl auch das Nordkap ist.
Dann führt uns der knapp 7 km lange Nordkaptunnel tief unter der See zur Insel Magerøya.
Kaum aus dem Tunnel heraus, ist aber auch gleich was los. Eine Rentiersichtung nach der anderen, wir können unser Glück kaum fassen. Die etwas miese Wetterlaune ist wie weggeblasen. Immer wieder stehen Rentiere am Straßenrand oder laufen über die Fahrbahn. Diese wunderschönen, fast majestätischen Tiere ziehen uns in ihren Bann.
Nach 200 km kommen wir in Skarsvåg an. Ein kleines Fischerdorf in einer geschützten Bucht. Am schönen park4night Platz, direkt am Hafen, stehen wir zwischen etlichen anderen Campern. Dietmar hat uns heute wieder sicher durch eine stürmische und von starken Windböen geschüttelte Fahrt manövriert. Morgen ist es so weit - noch 18 km bis zum Nordkap.

















































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